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CIDP VERSTEHEN

10 WICHTIGE FRAGEN UND ANTWORTEN

FAQs CIDP Verstehen Fold

„CIDP“ ist eine Abkürzung für die chronische inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie. Die CIDP kurz erklärt: Hierbei handelt sich um eine chronische Nervenentzündung, die vor allem die Myelinschicht (äußere Hüllschicht der Nervenfasern) angreift.

Möglicherweise merken Sie eine Schwäche der Oberschenkelmuskeln, oder auch des Fußhebers, dem vorderen Schienbeinmuskel. Eventuell haben Sie auch ein Schwächegefühl in den Armen. Ebenfalls können Gefühlstörungen auftreten. Sie fragen sich sicher, wie diese Beschwerden ausgelöst werden. Im Falle einer CIDP, die zu den Autoimmunerkrankungen zählt, greift Ihr Immunsystem körpereigene Strukturen an: nämlich die sogenannten Myelinschicht (Isolierschicht der peripheren Nerven). Wenn die Erkrankung unbehandelt bleibt, erhöht sich das Risiko, dass die Isolierschicht reduziert wird und die Nervenfasern selbst geschädigt werden. Die Nerven des peripheren Nervensystems sind u. a. zuständig für die Weiterleitung von Sinneseindrücken zum Gehirn, und für die Muskelsteuerung.

Die CIDP ist eine sehr seltene Erkrankung und tritt bei ca. 2 bis 3 pro 100.000 Menschen auf. Sie kann in jedem Alter auftreten, gehäuft allerdings im 6. und 7. Lebensjahrzehnt und betrifft vor allem Männer.

Auf diese Frage gibt es leider keine Antwort, wie bei vielen anderen Dingen auch. Aber jeder hat die Chance, das Beste aus der Situation zu machen. Vielleicht fragen Sie sich auch, was die CIDP ausgelöst hat. Die genaue Ursache der CIDP ist nicht bekannt. Es wird vermutet, dass eine Neigung zu Autoimmunkrankheiten (wie z. B. Rheuma) in Kombination mit Umwelteinflüssen (wie vorausgegangene Infekte) das Immunsystem dazu bringt, körpereigene Nervenstrukturen anzugreifen.

Bisher konnte nicht geklärt werden, warum das Immunsystem die Myelinschicht angreift. Doch eins steht fest: Sie können ganz eindeutig nichts dafür, dass Sie an CIDP erkrankt sind. Auch wenn die Diagnose Ihnen erst einmal „den Boden unter den Füßen genommen hat“, können Sie auf die Unterstützung Ihrer Ärzte vertrauen – die Chancen für eine erfolgreiche Behandlung der CIDP stehen gut.

Die Antwort ist ein klares „Nein“. Wer an CIDP erkrankt ist, kann wie bisher offen mit Menschen umgehen und sollte die schönen gemeinsamen Momente genießen – dafür sind Familie und Freunde schließlich da.

Es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass die CIDP erblich bedingt ist. Zudem konnte im Zusammenhang mit CIDP keine familiäre Häufung festgestellt werden, die kennzeichnend für Erbkrankheiten ist.

Neuropathie ist ein übergeordneter Begriff für viele Erkrankungen des peripheren Nervensystems. Die Beschwerdebilder der anderen Nervenerkrankungen können denjenigen der CIDP ähneln, deshalb sind viele Untersuchungen notwendig, um die Diagnose CIDP eindeutig stellen zu können. Haben Sie Geduld und vertrauen Sie auf die Empfehlungen Ihres behandelnden Arztes.

Die Prognose kann je nach Alter und Verlauf der Erkrankung sehr unterschiedlich ausfallen. Die meisten Betroffenen können unter regelmäßiger Behandlung gut und mit wenigen Einschränkungen leben. Es gibt verschiedene Verlaufsformen der CIDP, die jedoch erst nach einiger Zeit bestimmt werden können. Grundsätzlich kann es in unregelmäßigen Abständen zu Krankheitsverschlechterungen (Schübe) kommen, die sich über Wochen bis Monate hinweg entwickeln und eine Krankenhausbehandlung notwendig machen können. Im Anschluss an einen Schub folgt oft eine Erholungsphase, in der sich die Symptome abmildern.

Die CIDP ist in der Regel zwar nicht heilbar, aber mit Medikamenten gut behandelbar. Die meisten Patienten brauchen deshalb eine Dauerbehandlung. In seltenen Fällen können auch Remissionen auftreten (d. h. eine vorübergehende oder dauerhafte Verbesserung der Krankheitssymptome).

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* Gesundheitszustände können AUSSCHLIESSLICH von einem Arzt diagnostiziert werden. Dieser Fragebogen ersetzt keine Diagnose und dient nur als Hilfestellung für Sie und Ihren Facharzt

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